Zum ersten Mal begrüßte Johanna Groß, die neue Leiterin der Musikschule Stauden e.V., Eltern, Großeltern und Freunde in der Fischacher Staudenlandhalle. Am Sonntagnachmittag sollten die Schüler zeigen, welche Fortschritte sie innerhalb des vergangenen Jahres gemacht haben, welche Begeisterung sie und ihre Lehrer antreibt. So hatten sie ein abwechslungsreiches Programm auf beachtlichem Niveau auf die Beine gestellt. Den musikalischen Rahmen der Veranstaltung schuf ein junges Trompetenquintett mit dem „Stepp Walzer“ zu Beginn und einem Boogie als Schlusspunkt. Dazwischen reichte das Repertoire von klassischen Stücken der E-Musik bis zu Blues- und Jazznummern, von Klavier bis Gesang. Zwei junge Pianisten und drei Pianistinnen zeigten deutlich, welches Niveau erreicht werden kann, hält man es nur durch über mehr als zehn Jahre dabei zu bleiben und zu üben. Gehörten die Clementi-Sonate, Mozarts „Kleine Nachtmusik“, „Hard Line“ und die Film-Ballade zu „Amélie“ zu den einfacheren Stücken, so ließen der melancholische Walzer in a-moll von Chopin und Rachmaninows energiegeladenes Präludium in cis-moll aufhorchen. Ein junger Geiger spielte Variationen über ein Volkslied zu Klavierbegleitung. Querflötistinnen traten in kleinen Ensembles auf oder wurden am Klavier von ihrem Lehrer begleitet. In solchen Konstellationen zeigten auch die Trompeten- und die Klarinettenklasse ihr Können. Am Schlagzeug wurde deutlich, wie jung Kinder damit beginnen ein Instrument zu lernen. Entdeckte man den einen kaum hinter Basedrum und Highhead, so saß der andere schon souverän hinter den Trommeln. Für besonderen Sound sorgte das Quintett aus Tuben und Euphonien. Die Bassinstrumente tänzelten in Triolen und die tiefen Töne entfalteten ihren Charme. Ensemblespiel, gemeinsames Musizieren ist ein Kerncharakteristikum eines Musikschulkonzerts. Dieses aufeinander Hören gefällt bereits den Jüngsten in der Musikalischen Früherziehung, die das Publikum, die „lieben Gäste“ zum Klatschen, Stampfen und Schnipsen animierten. Die Veeh-Harfen zeigten, dass Musikmachen in der Gruppe auch jenseits des herkömmlichen Instrumentalunterrichts möglich ist und den Aktiven wie auch den Zuhörern Freude macht.