Die Großen Ferien stehen vor der Tür und so neigt sich auch das Jahr der Musikschule Stauden, des neu geschaffenen Vereins, dem Ende entgegen. Dies ist für Lehrer wie Schüler ein guter Anlass, um zu zeigen, was sie in den vergangenen elf Monaten geschafft haben, welche Entwicklung sie genommen haben. Am Sonntag lud Ilona Domberger, die musikalische Leiterin der Schule zum Jahreskonzert.

Etwa 80 Musiker standen auf der Bühne, „weil es uns Spaß macht, uns glücklich macht“, wie die Leiterin betonte. Die „Tastenkinder“ hatten ein Bild gemalt, ihre Rhythmusinstrumente selbst gebaut und lockten so die winzigen Störche der musikalischen Früherziehung nach vorne. Klavier- und Saxophonlehrer Uwe Weber unterstützte dabei seine Kollegin Pia Hoffmann durch präzise Schläge auf dem Cajon. Die Kleinsten hatten den Reigen eröffnet und die Damen des Veeh-Harfen-Ensembles durften nicht fehlen. Feinfühlig am Akkordeon von Ulrike Schollerer unterstützt, spürte man „die Freude zusammen etwas Schönes zu schaffen“, wie Ilona Domberger, erklärte. Ihr obliegt die Leitung der Gruppe. Was die Bläserklasse und ihre Hornschülerinnen zu leisten vermochten zeigte Karina Schönberger. Üben die einen das präzise Zusammenspiel, so tragen die anderen bereits sicher im Trio ihre Melodien solistisch vor. Wie warm und ausdifferenziert tiefes Blech klingen kann, bewiesen die Schüler von Florian Helgemeier. Ihr Duo mit Euphonium und Tuba jagte manchem Zuhörer Gänsehaut über den Rücken. Klavier mal jazzig, mal klassisch, „Jazz Walk“ und Bachs Präludium in c-moll, hatte Uwe Weber mit seinen jungen Pianistinnen einstudiert. Es war selbstverständlich, dass auch die Sängerin der Klasse Gumpp-Peters begleitet wurde. Die Schüler von Elisabeth Kremer und Ruth Rossel an Klavier und Cello ließen das Publikum zu Latin-Sound und Boogie wippen. Beate Emme-Heidemann begleitete ihren Schüler zur „Vogelhändler-Arie“ aus Mozarts Zauberflöte. Satoshi Hidaka unterrichtet Klarinette. Seine Schülerinnen brillierten mit einem Menuett von Christoph Graupner und einem Adagio von Carl Maria von Weber. Neben dem Instrumentalunterricht spielt auch Gesang eine Rolle an der Fischacher Schule. Der Frauenchor „Staudenperlen“ unter der Leitung von Michaela Gumpp-Peters wurde am Akkordeon von Ralf Peters unterstützt. Neben solistischen Beiträgen überraschte auch eine schwungvolle, mitreißende Steppeinlage. Jürgen Steber zeigte mit seinen Schülern die Vielseitigkeit der Trompete mit Mozart und Scott Joplin. Er klang wie eine ganze Band, Joe Aykuts Gitarrenschüler. Sicher wanderte er über das Griffbrett und man wusste nicht wie er all diese Töne aus seinem Instrument zauberte. „Das Ensemblespiel ist die Motivation fürs Üben“, leitete Ilona Domberger zum zweiten Teil des Konzertes über. „Man braucht Erfolg, damit der Spaß bleibt“, erklärte sie und gab als künftige Aufgabe an, das gemeinschaftliche Musizieren weiter auszubauen. Saxophonquartett, Swingband und Rockband ließen die Grenzen der Klassen verschwimmen und sorgten für mitreißenden Schwung zum Finale.

Nach neunzig kurzweiligen Minuten wurde ein begeistertes Publikum entlassen und es war klar welch hohes Niveau die musikalische Jugendarbeit bietet.